Unter dem antarktischen Eis sind bislang mehr als 400 Seen entdeckt worden – vom renommierten Fachjournal Nature einst als „das grösste unerforschte Ökosystem des Planeten" bezeichnet. Einer neuen theoretischen Studie zufolge könnten in diesen Seen Bedingungen herrschen, die mikrobielles Leben mehr begünstigen als bisher angenommen.
Albatrosse und Sturmvögel verbringen den grössten Teil ihres Lebens in den Weiten des Ozeans. Die Langstreckenflieger segeln majestätisch durch eisige Winde, jagen Fische, Krill und Tintenfisch und steuern nur selten Festland an. Eine neue Studie hat nun ergeben, dass sich die Vögel dabei 39% der Zeit in internationalen Gewässern aufhalten, wo ihr Schutz nicht gewährleistet werden kann. Da die Hälfte der Arten vom Aussterben bedroht ist, fordern die Studienverantwortlichen jetzt globale Abkommen, um die Vögel auch ausserhalb von nationalen Hoheitsgewässern zu schützen.
Die Antarktis könnte in Zukunft wieder grüner werden, wenn sie sich erwärmt. Neue Arten könnten sich ansiedeln. Gleichzeitig könnten andere Arten zurückgehen oder aussterben, sagen die Wissenschaftler eines internationalen Forscherteams. Die Erkenntnisse basieren auf hunderten Fachartikeln des letzten Jahrzehnts, die nun unter der Leitung des Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung umfassend ausgewertet wurden.
Erst im Oktober ist die „Polarstern“ von ihrer einjährigen Arktis-Drift-Expedition zurückgekehrt. Am 20. Dezember geht es für das Deutsche Forschungsschiff bereits wieder los, diesmal in entgegengesetzter Richtung in die Antarktis. Die „Polarstern“ bringt dabei wie üblich Material und Treibstoff zur Neumayer-Station III. Corona-bedingt reist aber diese Saison auch das ganze Überwinterungsteam per Schiff auf den Südkontinent.
Eselspinguine lassen sich durch ihren orangenen Schnabel leicht von anderen Pinguinarten unterscheiden. Obwohl die Vögel je nach Lebensraum etwas kleiner oder grösser sein können, galt der Eselspinguin bisher als eine Art. Biologen der University of Bath haben nun die Genome verschiedener Kolonien untersucht. Dabei haben sie festgestellt, dass sich das Erbgut der Pinguine stärker unterscheidet als bisher angenommen. Die Unterschiede seien so gross, dass man Eselspinguine eigentlich in vier eigenständige Arten einteilen müsste.
Kaiserpinguine, Krill und Krabbenfresser: Das Weddellmeer ist Lebensraum unzähliger Arten und gehört zu den letzten, nahezu unberührten Regionen der Antarktis. Experten aus aller Welt fordern seit Jahren, das Gebiet unter Schutz zu stellen. Für mindestens ein weiteres Jahr lang wird das Weddellmeer allerdings schutzlos bleiben.
Neue Erkenntnisse zum Leben auf unserer Erde: In der Antarktis hat vor 250 Millionen Jahren der Lystrosaurus den Winterschlaf „erfunden“.
Winterschlaf ist heute ein weit verbreitetes Phänomen im Tierreich. Viele Tiere - insbesondere solche, die in der Nähe oder in Polarregionen leben – nutzen die clevere Strategie, um die harten Wintermonate zu überstehen. Sie schalten Ihren Stoffwechsel auf Sparflamme, wenn die Temperaturen sinken und die Tage dunkel sind.
Satellitenbilder haben 11 bisher unbekannte Kaiserpinguinkolonien in der Antarktis enthüllt. Wissenschaftler haben die Orte anhand der verräterisch rotbraunen Guano-Flecken auf dem Eis identifiziert.
Heute ist die Antarktis der kälteste und lebensfeindlichste Kontinent unserer Erde, ein Ödland aus Eis und Schnee. Doch das war nicht immer so. Vor etwa 90 Millionen Jahren war die Westantarktis die Heimat eines üppigen gemässigten Regenwaldes. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forscherteam unter Leitung von Geowissenschaftlern des Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung des Alfred-Wegener-Institutes.
Wenn es die Menschheit noch schafft, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen und den Temperaturanstieg der Erde auf 1,5°C oder 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, dann können die Kaiserpinguine überleben. Sollte die Temperatur mehr ansteigen, ist die Tierart mit ziemlicher Sicherheit zum Scheitern verurteilt. Zu diesem Schluss kam das Team um Vogelexpertin Stephanie Jenouvrier von der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI). Bis 2100 könnte die Kaiserpinguin Population um 86 Prozent abnehmen – der Punkt, an dem die Anzahl Erwachsener nicht mehr ausreichend ist, um den Fortbestand der Art zu sichern.
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